Montag, 15. Juni 2015

Bestrahlung und warum ich nicht jeden Kater mag



Die Zeit zwischen Krankenhausentlassung und Bestrahlung war richtig schön. 

Leseauswahl bei Hugendubel


Ich war ein paar Male in der Stadt, Sina hat sich ein paar Kleidungsstücke für ihre Marokkoreise gegönnt und ich mir ein paar neue Sommersachen. Wir waren shoppen, Salat essen, haben im Hugendubel gesessen, im Fair-Kaufhaus ein bisschen nach schönen Second-Hand-Sachen geguckt und die sonnige Woche genutzt. 


 












 
































Jetzt hat der dritte Therapieabschnitt also begonnen, ich bin mitten in der Bestrahlung.

Am 1. Juni ging es los und ich habe 28 Bestrahlungseinheiten.

Dies ist meine Strahlenpraxis: 


Zu meinem ersten Termin hat mich Sina begleitet und es war richtig schön. Das Bestrahlungsteam hat uns beiden alles gezeigt und es war das erste Mal so, dass wir beide wahrgenommen wurden.
Oft ist es so, dass ich als Krebspatientin im Mittelpunkt stehe, allerdings betrifft alles was passiert nicht nur mich, sondern auch meine Familie und mein Umfeld. Und wenn meine Tochter mich begleitet und ich sie als diese vorstelle, dann wäre es eigentlich schon wichtig, dass sie entsprechend einbezogen wird.
Ja, und hier ist es diesmal passiert, während ich bestrahlt wurde, hat das Bestrahlungsteam Sina alles erklärt und gezeigt. Wir haben uns darüber beide sehr gefreut.
 



Am Donnerstag vor der Bestrahlung wurden bereits alle Punkte mit einem Filzstift gekennzeichnet und mit wasserfestem Pflaster abgeklebt. Drei Punkte wurden nun mit einer winzigen Nadel tätowiert, kleiner als die kleinste Sommersprosse und man sieht es nur, wenn man wirklich ganz genau hinsieht. Ich kann sie ohne Brille nicht erkennen. Parallel wurden mir die Pflaster entfernt und das hat mehr geziept, als die kleinen Tätowierstiche.  

Danach folgte der immer gleiche Prozess. Ich lege mein Handtuch auf das Kopfteil der Liegefläche und dann werde ich in Position gebracht. Das heißt, rechts zieht einer am Handtuch, links zieht einer am Handtuch und nach kurzer Zeit bin ich ausgerichtet. Danach geht die Bestrahlung los, das heißt, die Geräte gleiten in unterschiedlicher Ausrichtung über mich hinweg und brummen, wenn bestrahlt wird. Das erste Mal hatte ich ein Pfefferminzgefühl in der Brust, aber die folgenden Male habe ich nichts mehr wahrgenommen. Nach ein paar Minuten ist es vorbei und ich kann mich wieder anziehen.

Aber vielleicht zum besseren Verständnis, nochmal die gesamte Reihenfolge:
Ich melde mich mit meiner Karte an, ein Scanner liest den Barcode und ich bin für die heutige Bestrahlung registriert. Ich setze mich (manchmal komme ich gar nicht dazu) und werde nach kurzer Zeit aufgerufen. Dann gehe ich in eine Kabine, mache mir den Oberkörper frei und warte, bis ich zum zweiten Mal aufgerufen werde.
Dann folgt die Bestrahlung. Dabei dauert die ganze Aus- und Anzieherei am längsten. Ich habe immer relativ viele Teile an, BH, Hemdchen, manchmal noch ein Hemdchen, Kleid, Jacke und meine Vielzahl an Ketten. Ehe das alles in der richtigen Reihenfolge wieder sitzt, dauert es schon ein zwei Minuten…
Und dann gehe ich wieder, die Gesamtzeit ist höchstens eine Viertelstunde, das kürzeste waren bisher sechs Minuten.

nach der Bestrahlung zu Vapiano



Sina ist gerade in Marokko

meine Rosario und ich bei Vapiano



Jona und ich waren bei Jim Block

Nico und sein Papa waren am Wochenende in Seoul

unser Sonntagskuchen gestern - mit Erdbeeren von Immi aus Dollbergen

Die Praxis liegt direkt am Bahnhof hinter dem ZOB, sie ist am zentralsten Platz und sehr gut erreichbar.
 


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